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Böse Weihnachtsüberraschung: Heckinghauser Straße bleibt, wie sie ist!

Im Frühjahr wurde in der Bezirksvertretung Heckinghausen eine „Städtebauliche Verkehrsuntersuchung Heckinghausen“ vorgestellt, wonach die Heckinghauser Straße viel schöner werden sollte, mit weniger Fahrspuren, Radwegen, Baumreihen etc. Hierzu sollte schleunigst eine Bürgeranhörung durchgeführt werden, wobei die Sache so eilig war, dass diese in den Sommerferien stattfinden sollte, wenn viele Betroffene verreist sind. Anschließend vernahm die Öffentlichkeit nichts mehr. Da die einzelnen Varianten des Gutachtens nicht voll befriedigten, fanden hinter den Kulissen Gespräche über Änderungen statt. Nun soll im ersten Quartal 2024 eine Neufassung der Städtebaulichen Untersuchung vorgelegt werden.

Inzwischen hat das Land NRW jedoch seine Förderrichtlinien geändert. Eine Förderung erfolgt nur, wenn eine Realisierung des Umbaus der Heckinghauser Straße schon einen hohe Wahrscheinlichkeit erreicht. Dazu müssen wesentliche Vorarbeiten erledigt sein. Dies ist bei der Heckinghauser Straße derzeit nicht der Fall, so dass sich der Umbau auf den Zeitraum von 2034 bis 2043 verschiebt. Diese Bombe platzte in der Sitzung der Bezirksvertretung Heckinghausen vom 28.11.2023. Die Bezirksvertreter zeigten sich zwar empört, können aber nichts dagegen machen.

Ob dann 2034 noch Fördermittel von Bund und Land fließen, ist natürlich ungewiss. Wer kann jetzt schon sagen, was in 10 Jahren ist. Der Bund sucht jetzt schon 60 Milliarden. Eine große Chance für Heckinghausen ist vertan! Demgegenüber wird die weit weniger dringliche Straße Rauental für (mindestens) 17 Mio. € ausgebaut.

Obwohl der Umbau der Heckinghauser Straße jetzt in ferne Zukunft gerückt ist, soll die geplante Bürgerbeteiligung im 2. Quartal 2024 stattfinden, obwohl nicht erkennbar ist, welchen Sinn sie hat. Viele Bürger werden kein Interesse haben, sich an der Beratung über eine Maßnahme zu beteiligen, die auf Jahre nicht erfolgt. Und in 10 Jahren können die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung überholt sein, weil sich die Verhältnisse geändert haben. Auch der Kreis der Betroffenen wird sich durch Wegzug/Versterben und Zuzug/Heranwachsen stark verändern, desgleichen durch Schließung oder Neueröffnung von Gewerbebetrieben. Dann entsteht das vom Großprojekt Stuttgart 21 bekannte Phänomen, dass die Betroffenen (und Protestierenden) bei der Öffentlichkeitsbeteiligung noch in den Kindergarten gingen und gar nicht gefragt werden konnten.

 

Trotz dieser Kritik wird der Bürgerverein Heckinghausen e.V. die Angelegenheit weiter aufmerksam beobachten. Sobald die Neufassung der Städtebaulichen Untersuchung bekannt ist, werden wir auf dieser homepage darüber informieren. Wir werden uns selbstverständlich auch konstruktiv in die Bürgerbeteiligung einbringen.