Mehrere Jahre, erst coronabedingt, dann aus Personalmangel, war die Heckinghauser Filiale der Stadtsparkasse geschlossen. Seit dem 1. Mai ist sie wenigstens an einem Tag, nämlich donnerstags von 9:00-13:00 und 14:00-18:00 Uhr geöffnet. Alles andere geht nur nach Terminvereinbarung. Auch der Briefkasten für Überweisungsformulare ist entfallen.
Zusätzlich wurde eine Kabine zur Video-Beratung aufgestellt. Damit sich dieses Verfahren einspielt, steht derzeit noch täglich ein Mitarbeiter in der Filiale Heckinghausen zur Verfügung, der den Kunden hilft. Man muss in die Kabine gehen und vor das Pult treten, wodurch eine Lichtschranke betätigt wird und die Anlage einen Mitarbeiter anwählt. Dies wird auf dem Bildschirm angezeigt. Sobald ein Mitarbeiter frei ist, hat man ihn auf dem Bildschirm lebensgroß vor sich und kann normal mit ihm sprechen wie am Schalter. Dokumente legt man ein Feld, wo der Mitarbeiter sie per Kamera sieht.
Sobald die Kinderkrankheiten des Systems abgestellt sind, wird der freundliche Mitarbeiter allerdings nicht mehr vor Ort sein. Für diesen Fall hat der Bezirksverein gegenüber den Mitarbeitern der Sparkasse schon angeregt, deutlich per Schild darauf hinzuweisen, dass es eine Video-Kabine ist, denn bisher steht nur ein nichtssagender Begriff in Englisch darauf. Außerdem sollte in der Kabine in einer deutlichen großen Schrift eine kurze Einweisung in die Benutzung angebracht werden.
Der Bezirksverein Heckinghausen hält die geringen Öffnungszeiten für einen dicht bevölkerten Stadtteil wie Heckinghausen für unangemessen. Er hat deshalb in einem Schreiben an den Vorstand der Stadtsparkasse Wuppertal dagegen protestiert. Der Sparkassenvorstand hat dem Bezirksverein daraufhin ein Gespräch angeboten, dass aus terminlichen Gründen aber erst im Juni stattfinden kann. Nach dem Gespräch werden wir über das Ergebnis informieren.
Bargeld wird es in Zukunft nur noch am Automaten geben. Wer Münzgeld für Kleineinkäufe oder zum Wechseln braucht, muss in einen anderen Stadtteil, z.B. Langerfeld, zur dortigen Filiale fahren. Aber auch dort kann man nicht einfach Münzgeld eintauschen, sondern muss gleich ganze Rollen nehmen. 5-€-Scheine (z.B. praktisch als Trinkgeld für Handwerker) gibt es künftig nur in großen Filialen wie Elberfeld und Barmen. Es wird aber überlegt, diese Scheine in den Automaten zu führen. Negativ ist, dass die Automaten nur zweimal die Woche gefüllt werden und deshalb zwischendurch auch schon mal leer sind. Mobilitätseingeschränkte Personen dann auf andere Filialen zu verweisen, ist misslich.