Am 27. November 2023 hat endlich das Gespräch zwischen zwei Vertretern des Bürgervereins Heckinghausen e.V. und dem Sparkassenvorstand stattgefunden. Unsere Vertreter wiesen darauf hin, dass es mit der Forderung nach längeren Öffnungszeiten vor allem um den Schutz von Bevölkerungsteilen gehe, die mit Technik Probleme haben. Dies betrifft vorwiegend - aber nicht - nur ältere Leute. So hat das Statistische Bundesamt festgestellt, das allein in NRW 17 Prozent der Menschen zwischen 65 und 74 noch nie im Internet waren. Homebanking ist für diese Leute eine völlig fremde Welt. Aber derart technikferne Menschen schrecken auch vor der Video-Kabine zurück, obwohl diese sehr einfach zu benutzen ist.
Nach intensiver Diskussion erklärte sich der Sparkassenvorstand bereit, in die ehemaligen Sparkassenfilialen, die nur noch einmal die Woche als „Sparkassen-Service“ geöffnet haben, Personal zu entsenden, dass diesen Menschen hilft, ihnen die Video-Kabine erklärt und ihnen die Scheu hiervor nimmt. Der Vorteil der Video-Beratung besteht darin, dass in der Zentrale der Sparkasse die besten Spezialisten sitzen, die besser beraten können als das Schalterpersonal. Auch beherrschen diese Experten mehr Fremdsprachen, so dass die Nutzung auch für Menschen mit Migrationshintergrund interessant ist. Wichtig ist, dass diese Menschen den ersten Schritt in die Kabine und zur Kontaktaufnahme schaffen. Hierbei können allerdings auch mit dieser Technik versierte Kunden helfen, wenn sie einen unsicheren Kunden bemerken.
In Filialen, wo um den Monatsersten manchmal extrem lange Schlangen stehen wie Langerfeld, wo auch manche Heckinghauser zum Schalter gehen, soll ebenfalls Hilfspersonal zur Nutzung der Video-Kabine animieren und dabei helfen. Auch sollen mehr Sitzplätze für gebrechliche Personen eingerichtet werden.
Unbefriedigend bleibt die Situation beim Wechsel von Bargeld, doch will der Sparkassenvorstand hier nichts ändern.
Unsere Vertreter erklärten sich bereit, vorerst mit weiteren Protesten zu warten, bis der Erfolg oder Misserfolg der vorstehenden Maßnahmen feststellbar ist.
Zwischenzeitlich hat sich auf unsere Initiative auch der Stadtverband der Bürger- und Bezirksvereine eingeschaltet und das Thema an den Sparkassenvorstand, den Sparkassenbeirat und den Oberbürgermeister herangetragen, da auch andere Bürgervereine ihren Unmut kundtaten. Auch denen kommt das von uns erzielte Ergebnis zugute.